MIkrobiomanalyse, Bakterien (pixabay.com)

Darm und intestinales Mikrobiom

Das intestinale (zum Darmkanal gehörende) Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die unseren Darm besiedeln. Im Verdauungstrakt leben ungefähr 100 Billionen Bakterien, zahlreiche Pilze und einigen Viren. Das sind viel mehr Keime, als der Mensch Zellen besitzt. Alle unsere Oberflächen, die äußeren wie die inneren, sind dicht mit Keimen besiedelt und bilden ein mikrobielles Ökosystem. Es gibt ein beständiges Geben und Nehmen zwischen uns und unseren kleinen Mitbewohnern. Wir geben ihnen Nahrung und Wohnung. Sie sorgen für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt, trainieren das Immunsystem, halten unsere Gefäße geschmeidig, bringen Blutzucker, Blutdruck und Cholesterinspiegel in Ordnung, unterstützen das Gehirn bei seiner Arbeit, sorgen für gute Laune und schützen uns vor Krankheiten. All diese Mikroorganismen sind eng miteinander vernetzt und kontrollieren und unterstützen sich gegenseitig. Ein Mensch mit einer vielfältigen Bakterienlandschaft erfreut sich meist bester Gesundheit. Wird die gesunde Zusammensetzung gestört, verwandeln sich diese blühenden Landschaften in Monokulturen und die Gesundheit des Menschen leidet, vor allem dann, wenn das lange so bleibt. Jahrelange ungesunde Ernährung, längere Antibiotikabehandlungen oder zu viel Hygiene können die Darmflora durcheinanderbringen. Störungen des Mikrobioms (Dysbiose), verminderte Vielfalt (Diversität) oder Fehlbesiedelungen sind Risikofaktoren für viele Krankheiten. Dazu gehören:

  • Metabolische Erkrankungen
    (Adipositas, Diabetes Typ 2, kardiovaskuläre Erkrankungen, Fettleber)
  • Reizdarmsyndrom
    (Reizdarm, Leaky-Gut-Syndrom, Histaminintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
  • Entzündliche Darmerkrankungen
    (Colitis Ulzerosa, Morbus Crohn, häufige Magen-Darm-Infekte)
  • Autoimmunerkrankungen
    (Zöliakie, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Allergie und Asthma, Diabetes Typ 1)
  • Neurologische Erkrankungen
    (Depression, Chronische Erschöpfung, Parkinson, Alzheimer)

Die gute Nachricht ist, dass wir das frühzeitig beeinflussen können. Schon lange bevor es uns krank macht, können wir mit einer Stuhluntersuchung feststellen, ob es ein Artensterben im Darm gibt oder ob ein Ungleichgewicht entstanden ist. Wir können unseren Lebensstil ändern und uns besser ernähren. Wir können für regelmäßige Bakterienkontakte sorgen, die uns immer wieder neue Keime zuführen, indem wir Zeit im Wald verbringen und Wildkräuter sammeln und genießen und frische Waldluft atmen. Wir können Tiere streicheln, statt sie zu essen. Wir können im Garten in der Erde buddeln und unsere Freunde umarmen, wir können bunte Nahrungsmittel essen, die auf guten Böden gewachsen sind….. Und wir können gezielt fehlende Mikroorganismen zuführen, damit das Mikrobiom wieder ins Lot kommt.

Mit der „Mikrobiomanalyse“ oder dem „Gesundheitscheck Darm“ habe ich die Möglichkeit den Zustand Ihrer Darmflora zu beurteilen und Ihnen geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, die Ihren Gesundheitszustand verbessern können.

Die Laborkosten finden Sie hier.

Literaturempfehlung:

Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann, „Gesund mit Darm“, fitter, gelassener und jünger mit dem richtigen Mikrobiom

Mikrobiom und Darmgesundheit

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